


Die Quartierstadt Wankdorf soll nach den Prinzipien der Schwammstadt funktionieren. Das bedeutet, dass es genügend Freiflächen geben muss, damit Wasser vom Boden aufgenommen und abgegeben werden kann. Hierfür sind bauliche Lücken, die nicht unterbaut werden dürfen, vordefiniert. Diese dienen zugleich als Luftaustauschbahnen und schützen somit den Stadtkörper vor Überhitzung.
Die Quartierstadt soll eine dichte Stadt, eine Stadt der kurzen Wege werden, denn das Areal wird autofrei bleiben. Das Mobilitätskonzept setzt auf Velos, Sharing-Angebote und den nahen Bahnhof. Eine neue Passerelle führt auf direktem Weg nach Norden zum Naherholungsgebiet an der Aare, das bisher nur schwer zu erreichen war.
Die Dächer müssen aktiv genutzt werden: entweder als Solardächer oder als begrünte Flächen mit Bäumen, Gärten und gemeinschaftlichen Nutzungen. So werden die fünften Fassaden zu weiteren Freiräumen und Stadtebenen in einer gestapelten Stadt.

aus dem Jurybericht
Das Bearbeitungsteam hat sich mit der Aufgabe der Synthese in einem aussergewöhnlich produktiven Mass auseinandergesetzt und zu einem erfolgreichen Zielbild gebracht.



Der Bestand wird möglichst erhalten, sowohl aus ökologischen Gründen, aber auch um die Geschichte des Ortes und seine charakteristischen Merkmale zu bewahren. So wird aus dem ehemaligen Migros-Verteilzentrum eine Schule, der Handelshof wird zu Wohnungen transformiert und das Stellwerk und ehemalige Gleise in der Mitte bleiben als Spuren bestehen. Gewachsene Strukturen, Nischen und Höfe, gemischt mit kleinen und größeren Neubauten bilden zusammen eine typologische Vielfalt, in der sich ein vielseitiges und lebendiges Wohnen und Arbeiten entwickeln darf.



aus dem Jurybericht
Insgesamt überzeugt das städtebauliche, volumetrische und programmatische Konzept durch seine konsequente Ausarbeitung auf allen Ebenen.








„Das Stadtraumgerüst weist fünf flexible Entwicklungsfelder mit unterschiedlichen, spezifischen Rahmenbedingungen aus. So kann auf ändernde Marktlagen, wechselnde Akteure und Partikularinteressen und Unvorhergesehenes reagiert werden – ohne dabei das Gesamtheitliche zu verlieren.“






aus dem Jurybericht
Diese beiden Grundstrukturen, das spontane Begegnen und Grüssen beim Flanieren sowie das gezielte Verweilen an einem Ort, sind wichtig für lebendige Nachbarschaften. Das zu berücksichtigen ist eine grosse Leistung des Entwurfs!
